Schafe im Einsatz gegen Bärenklau - Natürliche Hilfe für Grün und Gruga Essen

09.05.2025

Mit geballter Wollkraft gegen invasive Pflanzen: Grün und Gruga Essen setzt auch in diesem Jahr wieder auf eine ungewöhnliche, aber durchaus effektive Methode im Kampf gegen den hochgiftigen Riesen-Bärenklau – eine Schafherde. Seit der vergangenen Woche sind die Tiere wieder im Einsatz und beweiden besonders belastete Flächen und helfen so, die Ausbreitung der problematischen Pflanze nachhaltig einzudämmen.

Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, stellt eine zunehmende Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt dar. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann schmerzhafte Hautreaktionen hervorrufen, bei empfindlichen Menschen reicht schon ein einfacher Kontakt mit der Pflanze. Auch verdrängt die Pflanze durch ihr schnelles Wachstum heimische Arten. Herkömmliche Bekämpfungsmethoden sind oft aufwendig und kostenintensiv.

Die Schafe gehören einem regionalen Schäferbetrieb, mit dem die Stadt Essen eng zusammenarbeitet. Die Tiere werden regelmäßig versetzt, um eine gleichmäßige Beweidung der betroffenen Flächen zu gewährleisten.

Wichtiger Hinweis für Hundebesitzer*innen: Grün und Gruga weist darauf hin, dass grundsätzlich alle Hunde auf öffentlichen Flächen an der Leine zu führen sind. Ausgenommen hiervon sind besonders gekennzeichnete Hundewiesen. Freilaufende Hunde können die Herde aufschrecken oder gar wildern – das gefährdet nicht nur die Tiere, sondern kann auch zu gefährlichen Situationen führen. So ist nach den letzten Hundeangriffen auf Schafe im vergangenen Jahr die Beweidung im Ludwig-Kessing-Park durch den Schäfer eingestellt worden.

Weitere Maßnahme von Grün und Gruga zur Bekämpfung des Bärenklaus:

  • Das Aufkommen von Riesen-Bärenklau wird von Grün und Gruga bevorzugt an Rad- und Wanderwegen, Spielplätzen und Hundewiesen im Rahmen der Verkehrssicherungspflege bekämpft, um das Risiko einer Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Hierzu trägt auch die Aufklärung der Bevölkerung bei, beispielsweise durch das Aufstellen von Informationstafeln zum Riesenbärenklau in der Heisinger Ruhraue. Die Bekämpfung im Rahmen der Verkehrssicherungspflege der Wege erfolgt in der Regel im Zugriffsbereich der Anbaugeräte von Schleppern beziehungsweise Mähern. Die Pflege erfolgt in Abhängigkeit von den Wachstumsverhältnissen bedarfsorientiert, ein genauer Pflegeturnus kann nicht angegeben werden. Bei städtischen Waldwegen tritt das Problem durch die Beschattung kaum auf. Entlang der Ruhr gilt auch weiterhin die Stellungnahme der Bezirksregierung aus dem Jahr 2018 (siehe rechts)
  • An besonders sensiblen Standorten wie Spielplätzen findet im Rahmen der Grünflächenunterhaltung und der Gefahrenabwehr eine kontinuierliche Bekämpfung im Einzelfall statt.
  • Größere Parkanlagen und Friedhöfe unterliegen einer intensiveren Pflege, wodurch die Pflanze dort gezielt angegangen werden kann und daher in der Regel nur örtlich begrenzt vorkommt.
  • Im Bereich des Straßenbegleitgrüns gibt es ebenfalls regelmäßige Pflegemaßnahmen, die in der Regel von Firmen durchgeführt werden. Die Anzahl der Pflegedurchgänge variiert in Abhängigkeit von der Vegetationsperiode und des zu erwartenden Pflanzenwachstums mit dem Ziel, einen bedarfsgerechten Pflegeturnus zu gewährleisten.

Insgesamt gilt: es handelt sich ausschließlich um Maßnahmen zum Management der Bestände, die auf städtischen Flächen durchgeführt werden. Eine Verdrängung der Art ist nicht möglich.

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